Hochfunktionaler Autismus

Hochfunktionaler Autismus (Asperger-Syndrom)

Der Hochfunktionale Autismus (Asperger-Syndrom) beschreibt eine Form der Autismus-Spektrum-Störung bei Menschen, die erst später auffällig werden. Eine Abgrenzung zum Frühkindlichen Autismus findet hauptsächlich über das Kriterium des fehlenden Entwicklungsrückstandes statt. Die Sprachentwicklung verläuft in der Regel alterstypisch. Bei Menschen mit einem Hochfunktionalen Autismus stehen Besonderheiten im Sozialverhalten, ausgeprägten Vorlieben und Sonderinteressen im Vordergrund.

Es fehlt ihnen häufig die intuitive Fähigkeit, Gefühle und soziale Situationen ausreichend zu verstehen und die Fähigkeit, angemessen Kontakt zu ihrer Umwelt aufzunehmen. Menschen mit einem Hochfuntionalem Autismus zeigen zum Teil ein fehlendes Interesse oder ein ungewöhnliches, ungeschicktes Verhalten im Kontakt zu Gleichaltrigen. Hierzu tragen sprachliche Besonderheiten bei, z.B. eine pedantische Ausdrucksweise, eine auffällige Sprachmelodie und die Fixierung auf bestimmte Themen.
Sie besitzen häufig Spezialinteressen und sind für andere Themen nur schwer zu motivieren.

Bei ihren Spezialinteressen können sie erstaunliche Fähigkeiten zeigen. Ein weiteres Merkmal ist die motorische Ungeschicklichkeit. Menschen mit Hochfunktionalem Autismus weisen häufig eine dyspraktische Störung auf. Diese spiegelt sich darin, dass Handlungsentwürfe nur ungenügend in konkrete Handlungen umgesetzt werden können.

Im Durchschnitt werden Menschen mit Hochfunktionalem Autismus später auffällig, als Kinder mit einem Frühkindlichen Autismus. Dies ist häufig der Fall, wenn auf diese Menschen besonders hohe Anforderungen an ihre soziale Eingliederungsfähigkeit gestellt werden. Hierzu gehört zum Beispiel der Besuch eines Kindergartens, der Schuleintritt oder Berufseintritt.